© iStock.com/Softulka

Bedingungen eines guten Lebens für Kinder und Jugendliche schaffen

  1. Kinderschutzbund zwischen bekannten und neuen Herausforderungen

    Der Kinderschutzbund prägt seit sieben Jahrzehnten Debatten über Kinderrechte, Kinderschutz und
    dessen Praxis in Deutschland. Als Verband ist er auf Bundesebene, in den Ländern und Kommunen in
    vielfältige Diskussions-, Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse eingebunden. Zu den seit Langem
    etablierten Themenschwerpunkten gehören der Schutz vor allen Arten von Gewalt gegen Kinder, die
    Etablierung und Umsetzung der Kinderrechte, die nachhaltige Bekämpfung von Kinder- und
    Jugendarmut in Deutschland, die Versorgung und Unterstützung von geflüchteten Kindern und
    Jugendlichen sowie Familienpolitik. Der Kinderschutzbund äußert sich zu Rechtsansprüchen u.a. auf
    Ganztagsplätze, zu Schul- und Bildungspolitik, zu Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe, zur
    Qualifikation von Fachkräften, die Kinder und Jugendliche begleiten, und vielem
    mehr.

    All diese Themen haben ihre Bedeutung nicht verloren. Sie werden über das Jahr 2023 hinaus die
    Arbeit prägen und je nach politischer und ökonomischer Lage sogar an Brisanz gewinnen.

    Doch es sind weitere, für den Alltag und das gute Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zentrale
    Herausforderungen hinzugekommen. Diese wird der Kinderschutzbund aktiv aufgreifen müssen.

    Dazu zählen:
    – Der sich inzwischen dramatisch abzeichnende Fachkräftemangel in allen Bildungs-, Erziehungsund Pflegebereichen sowie in der Kindermedizin;
    – Der Umgang mit Digitalisierung mit dem Blick auf Chancen und dem Schutz vor Risiken
    digitaler und hybrider Lebenswelten sowie der gerechte Zugang dazu; die Auswirkung von KI
    und Metaversen auf den Alltag, insbesondere auf Lern- und Bildungsräume und -prozesse;
    – Die Bedrohung der Zukunftsfähigkeit durch Erderwärmung, Artensterben, Klimakatastrophen
    und deren Folgen auch vor Ort;
    – Der Umgang mit wachsender Diversität und verschiedenen Kindheiten;
    – Der hohe Anteil an Kindern und Jugendlichen in Armut, deren Mangel an Ressourcen, Chancen
    und Spielräumen;
    – Die Überforderung und Ratlosigkeit vieler Eltern im Umgang mit neuen Herausforderungen in
    der Erziehung;
    – Die Auswirkungen internationaler Konflikte und dadurch ausgelöste Flucht- und
    Migrationsbewegungen;
    – Die Entwicklung antidemokratischer Kräfte auch in Deutschland.

Das vollständige Postionspapier finden Sie hier zum Download.